Tipps für Ihr Heimnetz

Internetzugang

Das wichtigste, was jeder in seinem Heimnetz braucht ist Internet.

Für die Meisten ist ein einfacher Router mit integriertem DSL Modem völlig ausreichend. Wegen der einfachen Bedienung, dem hohen Funktionsumfang und der Zuverlässigkeit, empfehle ich Ihnen daher die Anschaffung einer Fritz!Box aus dem Hause AVM.

In der Regel reicht hierfür das günstigere Modell AVM Fritz!Box 7530 aus. Sollten Sie ihren 4K Fernseher per WLAN betreiben und häufig Echtzeit-Games per WLAN spielen, wäre jedoch das Top Modell AVM Fritz!Box 7590 eine Überlegung wert.

Fortgeschrittenere Nutzer, die von ihrem DSL-Anschluss mehr erwarten, als ein "just works", sollten außerdem einen Blick auf das DrayTek Vigor 165 Modem werfen.

Interne Infrastruktur

Nachdem Sie ihr Heimnetzwerk mit Strom versorgt haben, ist es nun an der Zeit, Ihre Geräte wie Computer, Laptops, Smartphones, Smart TVs, ... zu verbinden.

Ich würde Ihnen raten, stationäre Geräte wie Fernseher oder Desktop PCs bevorzugt per LAN-Kabel zu verbinden, sodass die Frequenzbänder, für ihre mobilen Geräte wie Smartphones oder Tablets frei bleiben.

Sollten die LAN-Anschlüsse Ihres Routers nicht ausreichen, verwenden Sie möglichst Gigabit-fähige Switches wie den TP-Link TL-SG108 V3, um Anzahl an freien LAN-Ports zu erhöhen. Gigabit Switches sind mittlerweile sehr erschwinglich und bieten die 10-fache Datenübertragung normaler Fast-Ethernet Switches.

Sollten Sie noch über Fast-Ethernet Switches verfügen, müssen diese jedoch nicht ausgemustert werden. Multimedia-Geräte wie Smart-TVs oder Stereoanlagen, welche für Streaming in der Regeln kaum mehr als 100 Mbit/s Bandbreite benötigen, verfügen ohnehin selten über Gigabit LAN-Ports.

Heimserver

Auch in Zeiten von Cloud Speichern halte ich zentrale Massenspeicher in einem Heimnetz für unerlässlich.

Egal ob private Dokumente, Urlaubsfotos oder die Lieblingsserie, die es eben nicht auf Netflix zum Streamen gibt: Ein Network Attached Storage (kurz: NAS) ist die ideale Medienzentrale, für Ihr Heimnetz. Gerade bei langsamen Down- und Uploadraten von unter 50 Mbit/s erweist es sich durchaus als sinnvoll, über ein NAS nachzudenken.

Ein echtes Heimnetz braucht einen zentralen Speicher

Die einfache Bedienung, Zuverlässigkeit und Vielzahl verfügbarer Apps macht die Synology Disk Stations unschlagbar.

Für Einsteiger empfielt sich hierbei das Synology DS218j. Wer mehr Leistung, beispielsweise für 4K Streaming oder Bilderkennungsfeatures benötigt, dem sei geraten, in das Synology DS218+ zu investieren.

Festplatten hierfür empfehle ich gesondert zu kaufen. Zuverlässig im Dauerbetrieb sind hierbei besonders die NAS-Modelle von Western Digital der Serie WD Red. Bitte beachten Sie, dass aus Gründen der Datensicherheit eine RAID 0 Konfiguration empfohlen wird. Sie benötigen also die doppelte Anzahl an Festplatten. Ein Rechenbeispiel:

Zwei WD Red mit jeweils 4 TB Speicher bieten in der RAID 0 Konfiguration 4 TB effektiv nutzbaren Speicher, da jede Festplatte zu Redundanzzwecken gespiegelt wird.

Stromversorgung

Sollten Sie sich für einen Netzwerkspeicher entschieden haben, sollten Sie auch über den Fall eines Stromausfalles nachdenken.

Um zu verhindern, dass Daten während der Speicherung durch einen Stromausfall beschädigt werden oder verloren gehen, sollte der NAS ununterbrochen mit Strom versorgt werden. Da Ausfälle auch heute noch immer wieder vorkommen, gibt es hierfür sogenannte Unterbrechungsfreie Stromversorgungsgeräte, kurs USVs.

Diese puffern genügend Strom in einem Akku, um Ihren NAS kontrolliert herunterzufahren und so Datenverluste zu vermeiden zu können.

Zuverlässig und extrem kompatibel zu vielen NAS-Systemen wie denen von Synology, sind besonders die USVs von APC. Eine Maximalleistung von 420VA, wie die des APC Smart-UPS SC420I sollte für ein kontrolliertes Herunterfahren reichen.

Sollten Sie Ihren WLAN Access Point und ihr DSL-Modem ebenfalls an einer USV betreiben, hat das außerdem den netten Nebeneffekt, dass sie im Falle eines Stromausfalls trotzdem noch WLAN haben. Um diese an dem Kaltgeräteausgang der USV betreiben zu können, gibt es auch spezielle Mehrfachsteckdosen.